Die „empirica Sexualitätsstudie" wurde vom Forschungsinstitut empirica (angesiedelt an er CVJM-Hochschule in Kassel) für Jugend, Kultur & Religion zwischen 2022-2025 durchgeführt. Finanziert wurde das mehrjährige Projekt durch die Stiftung Christliche Medien (SCM). Es lag ein trianguläres Forschungsdesign zugrunde, d.h. das Projekt bestand aus drei Teilstudien mit unterschiedlichen methodischen Zugängen. Diese bauten zeitlich aufeinander auf und ergänzten sich gegenseitig:

  • Teilstudie 1: Diskursanalyse von 17 christlichen Ratgeberbüchern aus dem SCM-Verlag (1970 bis 2021), 125 Zeitschriftenartikeln erschienen zwischen 2013 bis 2021 in Zeitschriften des SCM Bundes-Verlags (AUFATMEN, Family, DRAN, Teensmag, MOVO & Joyce) und aktuelle Social-Media-Posts (Analyse von christlichen lnfluencer:innen auf lnstagram, die die Themen Glaube und Sexualität behandeln). Wie wird Sexualität (nicht) thematisiert? Welche Themen und Argumentationsmuster zeigen sich durchgängig? 
  • Teilstudie 2: Qualitative lnterviewstudie mit 14 Christinnen im Alter von 25 bis 35 Jahren, die vor allem der Frage nachging, welche Spannungen und Dilemmata Christinnen zum Thema Sexualität wahrnehmen und wie sie damit umgehen.
  • Teilstudie 3: Quantitative Onlinebefragung (N = 10.608), welche sich vor allem darauf konzentrierte, welche Sexualitätsverständnisse, sexuellen Selbstkonzepte und sexualethischen Einstellungen Christinnen aufweisen, welches sexuelle Verhalten sie zeigen und inwieweit diesen Aspekte mit theologischen Annahmen und Glaubensüberzeugungen zusammenhängen.

 


Die Forschungsergebnisse

SIe können hier sowohl den kompletten Forschungsbericht als auch die Zusammenfassung als PDF-Dokument herunterladen.  


Die Bücher zur Studie

Zum Fachtag erscheinen auch zwei allgemeinverständliche Bücher zur Studie: 

Unsere Geschichte mit Sex. Einblicke in laute Debatten und leise Lebensgeschichten. Qualitative Ergebnisse der empirica Sexualitätsstudie“, von Daniel Wegner, Jennifer Paulus, Leonie Preck und Tobias Künkler, 256 Seiten, 25 Euro 

Sexualität und Glaube. Prägungen, Einstellungen und Lebensweisen. Quantitative Ergebnisse der empirica Sexualitätsstudie“, von Tobias Künkler, Tabea Peters, Ramona Wanie und Tobias Faix, 256 Seiten, 27 Euro. 

Beide Bücher sind im R. Brockhaus Verlag erschienen. 

 


Der Podcast zur Studie

Herzen und Systeme (Staffel 3)

Sexualität und Glaube – zwei Themenfelder, die Menschen zutiefst bewegen und zugleich kontrovers diskutiert werden. Die empirica Sexualitätsstudie zeigt, wie sehr sich Einstellungen, Erfahrungen und Lebensweisen verändern – auch unter Christinnen und Christen. Was bedeutet das für Kirche, Theologie und Soziale Arbeit? Welche Spannungen, Chancen und Lernprozesse entstehen, wenn traditionelle Sexualethiken auf heutige Lebensrealitäten treffen? In der dritten Staffel von Herzen & Systeme sprechen wir über Ergebnisse und Konsequenzen der empirica-Studie – und darüber, was sie uns über den Wandel im Verhältnis von Sexualität, Körperlichkeit und christlichem Glauben lehren kann. Die Staffel wird im Wechsel moderiert von Prof. Dr. Daniel Wegner und Prof. Dr. Tobias Künkler.

Hier Herzen & Systeme auf Spotify hören.

Hier Herzen & Systeme auf Apple Podcast hören.

 


Symposium: Es ist kompliziert ...

... Zum Verhältnis von Sexualität und Religiosität

Wann: 20. März 2026

Wo: CVJM-Hochschule Kassel

Wer: Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (SI) und das Forschungsinstitut empirica für Jugend, Kultur und Religion

 

Sexualität und Religiosität haben ein kompliziertes Verhältnis: Zwischen normativen Vorgaben, persönlichen Erfahrungen und gesellschaftlichen Diskursen entstehen Konflikte, Brüche und kreative Aneignungen. Die empirica-Sexualitätsstudie (,,Sexuelle Einstellungen und Verhaltensweisen (hoch-)religiöser Christinnen"; 2022-2025) hat diese Dynamiken umfassend untersucht und bietet erstmals eine groß angelegte empirische Grundlage für die deutschsprachige Debatte.

Das Symposium nimmt die Ergebnisse der Studie als Ausgangspunkt, um sie vertieft zu interpretieren, mit anderen empirischen Daten in Beziehung zu setzen und aus verschiedenen disziplinären Perspektiven zu reflektieren. Eingeladen sind Beiträge u.a. aus Soziologie, Theologie, sozialer Arbeit, Psychologie, Religionswissenschaft, Erziehungswissenschaft, Geschlechterforschung und angrenzenden Disziplinen. Ziel ist es, Zugänge zu verbinden und die komplexen Wechselwirkungen von Sexualität und Religiosität im wissenschaftlichen Diskurs sichtbar zu machen.

Mögliche Themenfelder:

  • Empirische Befunde zu Einstellungen und Verhalten im Bereich Sexualität und Religion
  • Normative Deutungen und deren Veränderung im historischen, theologischen oder kirchlichen Kontext
  • lnkongruenzen zwischen Überzeugungen und Praxis: Scham, Schuld, Hypersexualität
  • sexualisierte Gewalt in religiösen Feldern: Erfahrungen, Ursachen, Aufarbeitung
  • Diversität, Gender und Sexualität in religiösen Milieus
  • Internationale und religionsvergleichende Perspektiven auf Religion und Sexualität

Organisatorisches

Das Symposium findet am 20. März 2026 an der CVJM-Hochschule Kassel statt.

Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Reise- und Übernachtungskosten tragen die Teilnehmenden selbst.

Die Beiträge werden im Anschluss in einem Sammelband in der Reihe Diskurse des sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD veröffentlicht.

Einreichung

Bitte senden Sie ein Abstract (max. 2.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) sowie eine Kurzvita (max. 300 Zeichen) bis zum 30. November 2025 an:

Prof. Dr. Tobias Künkler: kuenkler[at]cvjm-hochschule.de (Forschungsinstitut empirica) und
Prof. Dr. Georg Lämmlin Georg.Laemmlin[at]si-ekd.de (Direktor des sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD)

Rückmeldung zur Annahme: bis Ende Januar 2026.

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+49 (0)171 215 53 57

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